Als Sprecher der SPD im Ausschuss Digitale Agenda ist mein Kollege aus dem Bundestag, Lars Klingbeil, absoluter Fachmann auf diesem Gebiet. Gemeinsam mit Markus Neubauer, als Gründer von Silbury Deutschland GmbH ebenfalls ein echter Profi, gab er die Impulse für eine fruchtbare, gute Diskussion.

Markus fand dabei ein passendes Bild: Er verglich den jetzigen Wandel mit der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert - und verwies darauf, dass wir alle die Gelegenheit haben, die aktuellen Veränderungen stärker mit zu gestalten. Lars ergänzte mit seinem Input fünf Schwerpunkte, wie Gesellschaft und Politik den Digitalen Wandel konkret gestalten können und müssen – Netzpolitik ist nichts anderes als moderne Gesellschaftspolitik.

Das Grundrecht auf schnelles Internet ist für ihn (und auch für die SPD allgemein) die Basis für alles Weitere. Darüber hinaus muss schon unser Bildungssystem dem Wandel Rechnung tragen und die Jüngsten und Jugendlichen sensibilisieren. Wer im und mit dem Netz verantwortungsvoll erwachsen wird, findet sich in der digitalen Welt auch im Berufsleben dann gut zurecht.

Apropos Beruf: Die Arbeitswelt muss sich mit Programmen und Fortbildungen auf die Veränderungen einstellen. Das Arbeitslosengeld Q, das Martin Schulz in seinem Programm verankert hat, trägt dem Rechnung, indem es Fortbildungs- und Schulungsmaßnahmen in die Förderung integriert. Die Politik muss weiter in den nächsten Monaten und Jahren für alle Bürger den Rahmen und die Regeln klar abstecken: Der virtuelle Raum ist weder rechtsfrei noch anonym! Das heißt, Persönlichkeitsrechte und die Grundlagen unseres Zusammenlebens dürfen auch im Netz nicht mit Füßen getreten werden.

Am Ende der regen Diskussion waren sich alle Teilnehmer einig: Der Digitale Wandel hat schon lange begonnen. Er birgt Herausforderungen, aber auch ungeheure Chancen. Diese Veranstaltung konnte nur ein Anfang sein – Wiederholung erwünscht!